Aktueller Rohstoffmarkt März 2022
Aktueller Marktbericht unserer Naturkosmetik Rohstoffe
Stand März 2022
Vorwort
Die Märkte sind weiterhin von sehr hohen Preisen und sehr eingeschränkter Verfügbarkeit gekennzeichnet.
Gleichzeitig hat Indien größere, bedeutende Mengen an Fetten und Ölen gekauft und es gibt Meldungen, dass die indische Regierung die Importzölle auf Pflanzenöle senken wird, um die Preissteigerung im Land zu dämpfen. Die Mineraöl- und Energiepreise bewegen sich weiterhin auf hohem Niveau, so dass auch die Bio-Diesel-Industrie weiterhin sehr große Mengen an Pflanzenöl nachfragt.
Durch den weiterhin andauernden Krieg in der Ukraine sind die Preise an den Pflanzenölmärkten in nicht gekannte Höhen gestiegen. Die Unsicherheit bezüglich Verfügbarkeit führt zu großen Preis-Schwankungen.
Arganöl, kbA & kaltgepresst
Die Marktlage ist seit Monaten angespannt und die Preise ziehen am Markt an.
Borretschsamenöl, kbA & kaltgepresst
Die Verfügbarkeit hat sich verschlechtert und Preise sind seit Monaten sehr unsicher.
Jojobaöl, kbA & kaltgepresst
Die Nachfrage nach qualitativ hochwertigem Jojobaöl ist ungebrochen.
Kakaobutter, kbA & roh
Der Kakaobuttermarkt ist in der Verfügbarkeit aktuell stabil.
Kokosfett, kbA, raffiniert & nativ
Seit Wochen herrscht eine schwierige Lage aufgrund von Zollbeschränkungen, schlechter Verfügbarkeit und Ernte sowie ziemlich teuren Frachten, die hauptsächlich durch Containerknappheit entstehen. Aus diesem Grund ist das Kokosfett für uns teurer geworden.
Mandelöl, kbA & kaltgepresst
Die internationalen Logistikprobleme werden zu einem immer größeren Problem, auch hier in Steffis Hexenküche. Die Verschiffungen gingen in diesem Monat um 13% zurück! Die Nachfrage ist nach wie vor vorhanden, aber Hunderte von Containern mit Mandeln stehen in den Häfen und sind noch nicht verschifft worden. Die neue Ernte ist eingetroffen und die Unabhängigkeit nimmt weiter zu. Der Schädlingsbefall liegt bei 1,92%, was einem Anstieg von 40% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Erntemenge wird immer noch auf etwa 1,3 Mio. Tonnen geschätzt, und die Preise steigen rasant weiter an.
Sheabutter, kba & roh
Die Sicherstellung qualitativ hochwertiger Ware aus Ghana, der Elfenbeinküste und Burkina Faso hat uns sehr glücklich gemacht. Auch die Preise bleiben z. Zt. weitestgehend stabil.
Sonnenblumenöl
Seit Anfang März haben keine Verschiffungen mehr von Sonnenblumenöl aus den wichtigsten Häfen am Schwarzen Meer stattgefunden. Aus diesem Grund ist die Versorgung mit Sonnenblumenöl in der EU knapp geworden. Auch bestehende Verpflichtungen können von den europäischen Herstellern gar nicht oder nur noch zum Teil erfüllt werden. Viele Verbraucher aus der Lebensmittelindustrie sind daher gezwungen auf andere Öle, wie Rapsöl umzusteigen, was deren Preise ebenfalls in die Höhe treibt. Die anstehende Aussaat in der Ukraine, die im Herbst 2022 eingebracht werden soll, ist durch den Krieg ebenfalls stark gefährdet.
Die Landwirte kommen nicht auf ihre Felder, haben nicht genügend Treibstoff für den Betrieb und es steht nicht ausreichend Dünger zur Verfügung. Damit werden die verfügbaren Sonnenblumenöl-Mengen auch mittelfristig geringer sein, nachdem die Ukraine mit ca. 88 % der wichtigste Lieferant für die EU ist.
Allerdings werden die Anbauflächen in Spanien, Frankreich, Rumänien und auch in Argentinien ausgeweitet. Doch das wird die fehlende Menge an Sonnenblumenöl nur zu einem Teil ausgleichen können.
Rapsöl
Viele Firmen müssen nun auf Rapsöl umsteigen; damit zieht auch hier die Nachfrage deutlich an. In der EU wird eine etwas größere Ernte als im Vorjahr erwartet, was aber die geringeren Mengen bei Sonnenblumenöl nicht kompensieren kann. Erst ab August werden voraussichtlich größere Mengen angeboten.